Installationsarbeiten


Jörg Knakrügge Elektrotechnik

- Neue Richtlinien für Niederspannungsanlagen am öffentlichen Niederspannungsnetz
- Erneuerung oder Austausch von Elektro-Verteilungen
- Beispiele alter und dringend erneuerungsbedürftiger Verteilungen und Elektroanlagen
- Verteilungen mit LS-Automaten alter Bauart (H- oder L-Charakteristik)
- Funktionsprinzip des FI-Schutzschalters (Fehlerstromschutzschalter)
- Wirkungsweise der Fehlerstromschutzeinrichtung
- Leitungsführung im und unter Putz in Wohnräumen
- Leitungsführung im und unter Putz in Küchen und Arbeitsräumen

Neue Richtlinien für Niederspannungsanlagen am öffentlichen Niederspannungsnetz
Seit dem 01.04.2019 sind neue Richtlinien für die Errichtung und den Betrieb von Niederspannungsanlagen am öffentlichen Niederspannungsnetz in Kraft. Die wichtigsten Regeln für den Anschluss von Kundenanlagen an das Niederspannungsnetz und deren Betrieb (TAR Niederspannung) sind in der VDE-AR-N 4100 festgelegt. Diese Richtlinie ist gültig für Neuanlagen sowie Erweiterung und Änderung von Bestandsanlagen. Für alte und technisch sichere Zähleranlagen besteht weiterhin Bestandsschutz und keine Anpassungsforderung. Welche Anlagen unter Umständen nicht mehr als sicher gelten, können sie weiter unten lesen. Weitere technische Anforderungen sind in der TAB 2019 und der VDE-AR-N 4105 geregelt. Letztere befasst sich mit den technischen Mindestanforderungen für Anschluss und Parallelbetrieb von Erzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz. Dies betrifft zum Beispiel PV-Anlagen. Ist ihre elektrische Anlage im Haus technisch einwandfrei und Bedarf keiner Änderungen, so sind sie erst einmal nicht von den Neuregelungen betroffen. Sollte ihre Anlage aber veraltet und technisch nicht sicher sein oder sie haben vor, die Anlage zu erweitern oder zu modernisieren, kommen die Regelungen unter Umständen für sie zur Anwendung.

Wann betreffen sie die neuen Richtlinien für Niederspannungsanlagen?
  • bei technisch nicht mehr als sicher geltenden Kundenanlagen (siehe unten)
  • bei Anlagenerweiterungen
  • bei Einbindung von Erzeugungsanlagen wie z. B. Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen)
  • bei Errichtung eines Ladepunktes für E-Autos
  • bei Umstellung von Wechselstrom auf Drehstrom

Zählerschrank nach VDE-AR-N 4100
Zählerschrank nach VDE-AR-N 4100

Erneuerung oder Austausch von Elektro-Verteilungen
Viele Haupt- und Unterverteilungen in Elektroanlagen von Betrieben und Haushalten sind noch mit veralteten Systemen ausgerüstet. Dazu gehören Verteilungen über alten Zählertafeln, bei denen nur wenige Schraubsicherungen (meistens nur 1 bis 3) für die Absicherung ganzer Wohnungen genutzt werden. Auch Verteilungen mit Leitungsschutz-Automaten älteren Herstellungsdatums gehören hier dazu. LS-Automaten der H- und L-Reihe sind veraltet und nicht mehr sicher. Solche Elektroanlagen verfügen auch zum großen Teil nicht über die vorgeschriebenen Schutzmassnahmen im Bad. Dort sind FI-Schutzschalter seit langem gefordert. Jörg Knakrügge Elektrotechnik bringt Ihre alte elektrotechnische Anlage wieder auf den neuesten Stand der Technik. Wir erneuern Ihre Verteilung sowie alle erforderlichen Komponenten Ihrer Elektroanlage, so dass sie den aktuellen Erfordernissen entsprechen.

Bei Interesse an der Erneuerung oder dem Austausch von Elektro-Verteilungen informieren Sie uns bitte über das Kontaktformular.

Wann sollten Sie sich für den Austausch Ihrer Elektro-Verteilung entscheiden?
  • Ihre Anlage ist noch mit alten Schraubsicherungen ausgestattet
  • die Anlage ist mit nur wenigen Sicherungen bestückt
  • Sie haben keinen FI-Schutzschlater in Ihrer Verteilung
  • Ihre Verteilung ist noch mit veralteten Automaten mit H- oder L-Charakteristik ausgerüstet
  • Ihre Verteilung ist noch mit alten Schraubsicherungs-Automaten ausgerüstet

alte Unterverteilung über Zählertafel mit Schraubsicherungs-Automat
alte Unterverteilung über Zählertafel mit Schraubsicherungs-Automat

Beispiele alter und dringend erneuerungsbedürftiger Verteilungen und Elektroanlagen
Dieser Zählerplatz mit Elektro-Verteilung sollte schnellstens erneuert werden
Dieser Zählerplatz mit Elektro-Verteilung sollte schnellstens erneuert werden

Hier sehen Sie einen Zählerplatz mit Verteilung, wie sie noch häufig in Gebäuden anzutreffen sind. Mit Sicherheit der Elektroanlage hat das nichts mehr zu tun. Der Berührungsschutz ist zum Teil nicht mehr gegeben. Bei Anlagenerweiterung wurde immer nur improvisiert. Hier steigt auch zunehmend die Brandgefahr durch schlechte Kontakte oder alte Isolierung.



Verteilungen mit LS-Automaten alter Bauart (H- oder L-Charakteristik)
Leitungsschutz-Automaten mit H- oder L-Charakteristik haben nicht mehr das heute geforderte Auslöse-Verhalten. Sie lösen bei lang andauernder geringer Überlast nur mit großer Verzögerung aus. Das kann unangenehme Folgen haben bis hin zum Brand. Durch die verwendete Technik der elektromagnetischen Auslösung hingegen lösen diese Automaten schon bei höheren Einschaltströmen ungewollt aus. Dieser Effekt tritt oft bei Geräten mit Schaltnetzteilen oder Motoren auf (Fernsehgeräte, Monitore, PCs, Staubsauger oder ähnliche). Diese Leitungsschutzschalter sollten deshalb so schnell wie möglich ausgetauscht werden. Da oft das Umfeld dieser Automaten auf Grund des Alters ebenfalls in schlechtem Zustand sind, ist eine Überprüfung der Gesamtanlage oder sogar eine Sanierung erforderlich. Jörg Knakrügge Elektrotechnik führt für Sie die erforderlichen Arbeiten aus.

Unterverteilung mit alten H-Automaten
Unterverteilung mit alten H-Automaten




Funktionsprinzip des FI-Schutzschalters (Fehlerstromschutzschalter)
Funktionsprinzip des FI-Schutzschalters (Fehlerstrom-Schutzschalter)
Legende
1 Ringkern mit Differentialspulen
2 Messwicklung
3 Abschaltrelais
4 Schaltschloss mit Freiauslösung
5 Prüftaste
6 Prüfwiderstand
7 elektrischer Verbraucher (Lampe)
8 Person



Kurzbeschreibung der einzelnen Phasen
  • Phase 1: normaler Betrieb
  • Phase 2: Fehlerfall, Person berührt den Stromkreis
  • Phase 3: FI-Schutzschalter löst aus
  • Testphase 1: normaler Betrieb
  • Testphase 2: Prüftaste wird gedrückt
  • Testphase 3: FI-Schutzschalter löst aus


Wirkungsweise der Fehlerstromschutzeinrichtung
Der Fehlerstromschutzschalter (FI-Schutzschalter) verhindert im Fehlerfall das Bestehenbleiben zu hoher Berührungsspannungen zwischen den Körpern der Verbrauchsmittel und Erde.
Um die Wirkungsweise zu erklären, wurde hier ein 2-poliger FI-Schutzschalter zu Grunde gelegt. Das Herz des FI-Schutzschalters besteht aus einem Summenstromwandler, der aus dem Ringkern mit Differentialspulen (1) und der auf ihm befindlichen Messwicklung (2) besteht. Die Differentialspulen werden durch eine oder wenige Windungen der Netzleiter um den Ringkern gebildet. Die Messwicklung oder Auslösespule besteht ebenfalls aus nur wenigen Windungen.
In Phase 1 und Testphase 1 ist bei körper- und erdschlussfreien Betriebsmitteln die Summe der durch den Wandler fliessenden Ströme unter Berücksichtigung ihrer Richtung in jedem Augenblick gleich Null. Damit bleibt der Ringkern unmagnetisiert und in der Messwicklung wird keine Spannung induziert.
In Phase 2 verändern sich durch das Berühren der aktiven Teile durch die Person (8) die Summenverhältnisse. Die Summe der Ströme ist nun ungleich Null. Damit entsteht im Ringkern ein Magnetfeld, welches in der Messwicklung eine Spannung induziert. Der daraus entstehende Stromfluss durch das Abschaltrelais (3) bewirkt die Auslösung in Phase 3 mit Hilfe des Schaltschlosses (4). Die Zeit zwischen Phase 2 und Phase 3 beträgt 0,2 Sekunden, wenn der Fehlerstrom mindestens dem auf dem FI-Schutzschalter angegebenen Nenndifferenzstrom entspricht.
Die im FI-Schutzschalter integrierte Prüfeinrichtung besteht aus einem Prüfwiderstand (6) und einem dazu in Reihe liegenden Prüftaster (5), mit dem man durch Betätigung (Testphase 2) einen Strom zwischen L1 und N ausserhalb des Wandlers erzeugen kann. Der Prüfwiderstand ist so bemessen, dass der entstehende Fehlerstrom etwa dem Nenndifferenzstrom des FI-Schutzschalters entspricht. Der FI-Schutzschalter muss nun auslösen (Testphase 3). Dieses geschieht wieder innerhalb von 0,2 Sekunden.

Lassen Sie sich durch uns Ihre Elektroanlage modernisieren und dabei einen nach DIN VDE geforderten FI-Schutzschalter installieren. Setzen Sie sich bitte mit uns über das Kontaktformular in Verbindung.

Warum sollten Sie einen FI-Schutzschalter in Ihrer Elektroanlage haben?
  • laut DIN VDE ist er unter anderem in Bad, Sauna, Aussenanlagen und Baustellenanlagen gefordert
  • Verhinderung gefährlicher Körperströme durch den Menschen
  • zusätzlicher Personenschutz mit Nennfehlerströmen von 10 mA und 30 mA
  • Schutz bei Schutzleiterunterbrechnung und fehlerhaftem Gerät

2-poliger FI-Schutzschalter 25A, 30 mA, geeignet zum Schutz von kleinen Stromkreisen
2-poliger FI-Schutzschalter 25A, 30 mA, geeignet zum Schutz von kleinen Stromkreisen


Leitungsführung im und unter Putz in Wohnräumen
Die Leitungen werden im oder unter Putz nur senkrecht oder waagerecht verlegt. Um eine spätere Beschädigung der Leitungen durch Nägel oder Dübel einzuschränken, wurden Installationszonen für Leitungen und Betriebsmittel festgelegt. Jörg Knakrügge Elektrotechnik richtet sich bei seinen Installationsarbeiten strikt an diese Installationszonen. Die Grafik zeigt die Installationszonen für Wohnräume.

Vorzugsmaße
  • Breite der Installationszonen waagerecht 30 cm
  • Breite der Installationszonen senkrecht 20 cm
  • Abstand der Mitte der waagerechten Installationszonen von der Decke bzw. Fußboden 30 cm
  • Abstand der Außenkante der senkrechten Installationszonen von Ecken, Türen und Fenstern 10 cm
  • Abstand der Mitte der Schalter und Steckdosen von Ecken, Türen und Fenstern 15 cm
  • Höhe der Steckdosen vom Fußboden 30 cm
  • Höhe der Schalter vom Fußboden 105 cm

Installationszonen Wohnräume
Installationszonen Wohnräume


Leitungsführung im und unter Putz in Küchen und Arbeitsräumen
Die Leitungen werden, wie in Wohnräumen, im oder unter Putz nur senkrecht oder waagerecht verlegt. Um eine spätere Beschädigung der Leitungen durch Nägel oder Dübel einzuschränken, gibt es auch hier Installationszonen für Leitungen und Betriebsmittel. Jörg Knakrügge Elektrotechnik richtet sich bei seinen Installationsarbeiten strikt an diese Installationszonen. Die Grafik zeigt die Installationszonen für Küchen und Arbeitsräume.

Installationszonen in Küchen und Arbeitsräumen
Installationszonen in Küchen und Arbeitsräumen

Vorzugsmaße
  • Breite der Installationszonen waagerecht 30 cm
  • Breite der Installationszonen senkrecht 20 cm
  • Abstand der Mitte der waagerechten Installationszonen von der Decke bzw. Fußboden 30 cm
  • Höhe der Mitte der waagwerechten Installationszonen im Arbeitsbereich vom Fußboden 115 cm
  • Abstand der Außenkante der senkrechten Installationszonen von Ecken, Türen und Fenstern 10 cm
  • Abstand der Mitte der Schalter und Steckdosen von Ecken, Türen und Fenstern 15 cm
  • Höhe der Schalter und Steckdosen im Arbeitsbereich vom Fußboden 115 cm


letzte Aktualisierung auf dieser Seite erfolgte am 28.01.2021

Leistungen
Valid XHTML 1.0 Transitional